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Presseveröffentlichungen

Wiesbadener Kurier vom 18.02.2019

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Verunreinigtes Wasser führt zu Krankheiten

Warum der Verein Wasserzeichen ein Benefizkonzert für kambodschanische Schüler organisiert

 

Von Sylvia Winnewisser

 

ERBENHEIM. Der Verein Wasserzeichen aus Kostheim engagiert sich dafür, dass Menschen in Kambodscha sauberes Trinkwasser bekommen. "Dazu kam ich wie die Jungfrau zum Kind", erzählte Werner Helbig, erster Vorsitzender des Vereins, bei einem Benefizkonzert zugunsten sauberen Trinkwassers in Kambodscha in der evangelischen Pauluskirche in Erbenheim. Bei einem Kambodschaurlaub wurde er durch den Reiseleiter auf die katastrophalen Zustände der Wasserversorgung in dessen Dorf aufmerksam - verunreinigtes Wasser führte zu schweren Erkrankungen bis hin zu Todesfällen.

Toiletten, Waschhaus und Müllverbrennungsanlage

Helbig, ein Mann der Tat, überlegte nicht lange. Zurück in Deutschland gründete er den Verein, sammelte Spenden und kaufte für die Menschen des kambodschanischen Dorfs einen Biosand-Wasserfilter. "Es war ein Riesenerfolg", berichtete Helbig. Doch das war nicht das Ende. Zufällig kam er mit einem Schulleiter ins Gespräch, der von den schlimmen hygienischen Verhältnissen in der Schule berichtete: keine Toiletten, kein sauberes Wasser. Die Folge war: Viele Kinder wurden krank und kamen nicht mehr zur Schule - keine gute Voraussetzung für Bildung.

Helbig wurde auch hier tätig: Er schloss Verträge mit Clear Cambodia (NGO) in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh und kaufte vom Spendengeld für die Chrey Primary School südlich der Stadt Siem Reap einen Bio-Wasserfilter, ließ Toiletten, ein Waschhaus und eine Müllverbrennungsanlage bauen. "Innerhalb von sechs Wochen nach Überweisung des Geldes war alles geschafft", berichtete Helbig.

Über Facebook erreichten ihn weitere Anfragen von kambodschanischen Schulleitern, die über miserable hygienische Zustände klagten und ebenfalls um Hilfe des Vereins Wasserzeichen baten. Daher gab es nun das Benefizkonzert unter dem Motto "Kambodscha meets Cello". Geboten wurde ein bunter Abend mit Musik, einer Buchlesung und einem kambodschanischen Apsara-Tempeltanz. Helbig gab als Moderator kurze Einblicke in die Geschichte des Landes, berichtete vom Leben in der Stadt und auf dem Land, wie er es auf vielen Reisen kennenlernen durfte. Zudem zeigte er Fotos von (einstigen) Traumlandschaften und der Tempelanlage Angkor Wat.

"Überleben unter den Roten Khmer" heißt ein Buch von Thabita Pench-Kranch, geboren in Phnom Penh, in dem sie ihre Erlebnisse während der Schreckensherrschaft schildert, die begann, als sie gerade fünf Jahre alt war. Corinna Groß las einige Kapitel daraus vor - begleitet von Cellomusik des Duos Leo Stoll und Elias Hauth.  Höhepunkt war der echte Apsara-Tempeltanz "Freudiger Spaziergang der Götter", den Pench-Kranch zu den Originalklängen vorführte - in einem 7,5 Kilogramm schweren Kostüm.

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